White Pearl Garnele (Neocaridina cf. zhangjiajiensis var. white)



Zwei White-Pearl-Weibchen auf einer Wurzel

Die White Pearl Garnele (Neocaridina cf. zhangjiajiensis var. white, deutsch: Weiße Perlen Zwerggarnele) ist wahrscheinlich eine Mutation von Neocaridina denticulata. Sie wird bis zu 2,5cm groß und ist vom Körper her durchsichtig, ist aber keine Albinoform. Ihren Namen hat die White Pearl Zwerggarnele durch die schneeweißen Eier, die die Weibchen tragen. Diese sind bereits in der Eierproduktion gut als solche bei den durchsichtigen Tieren zu erkennen. Der Rückenstrich der Tiere ist oft nur angedeutet zu erkennen.
Laut Werner Klotz unterscheidet sich die White Perl Garnele in der Ausprägung der männlichen Geschlechtsorgane an den Endopoden deutlich von Neocaridina denticulata und stellt demnach eine eigenständige Art dar. Die White Pearl Zwerggarnele wird bis zu 25mm (Weibchen) bzw. 20mm (Männchen) groß. Dies dient auch zur Geschlechtsunterscheidung bei adulten Tieren, die Weibchen wirken kräftiger und sind größer. Des weiteren haben die Weibchen in der Regel einen hellen weissen Eifleck im Nacken, der die Eiervorproduktion darstellt. Alternativ tragen sie die Eier mit sich herum.


White Pearl Weibchen mit Eiervorproduktion im Nacken


White Pearl Männchen


White Pearl Weibchen mit Eiern

Futter


Grundsätzlich frisst die White Pearl Garnele in der Natur alles, was ins Wasser fällt und sich zersetzt bzw. im Wasser stirbt. Dies reicht von zerfallendem Laub über tote Insekten bis hin zu toten Fischen. Selbst der Kot von Fischen wird noch gefressen - Garnelen sind also Resteverwerter. Hauptsächlich ist dies ballaststoffreiches pflanzliches Futter. Prinzipiell kann man sie also mit normalem Fischfutter füttern, sollte ihnen aber hin und wieder trockenes und dann wieder eingeweichtes Laub (z.B. Buche, Eiche oder Kastanie) als Alternative anbieten. Auch gefrostetes Gemüse wie Spinat, Paprika, Gurke, Erbsen und Möhren werden gerne angenommen. Wichtiger als die Art des Futters ist aber die Menge in einem reinen Garnelenbecken. Durch die kleine Größe benötigen diese nicht viel Futter, überschüssiges Futter führt oft zu schlechten Wasserwerten - gerade in Nanobecken. Also nur so viel füttern, wie auch an einem Tag gegessen wird.




schwimmende White-Pearl Garnele

Zucht


Die White Pearl Garnele gehört zum Spezialisierten Fortpflanzungstyp, dies bedeutet, dass aus den Eiern bereits fertig entwickelte Jungtiere schlüpfen, die wie ihre Elterntiere aussehen, ein bisschen kleiner (ca. 2mm Größe) sind sie natürlich ;)
Sollte ein Weibchen im Alter von ca. drei Monaten geschlechtsreif sein, produzieren sie Eier im Nacken. Nach einer entsprechenden Entwicklungszeit der Eier von etwa vier Wochen häutet sich das Weibchen und gibt Pheromone ab, was die Männchem zum Paarungsschwimmen animiert, welches in der Begattung endet.
Nach der Begattung tragen die Weibchen 20 bis 40 ca. 1mm große Eier am Hinterleib in den Bauchtaschen, aus welchen die Jungtiere bei 25°C Wassertemperatur nach etwa 4 Wochen schlüpfen. Die Jungtiere müssen nicht gesondert gefüttert werden, in einem normalen Becken finden sie genügend Futter. Da die adulten Tieren ihren Jungen nicht nachstellen, ist keine besondere Behandlung notwendig.


White Pearl mit Eiern im Nacken


White Pearl Weibchen mit Eiern in den Bauchtaschen

Haltung


Die White Pearl Garnele Zwerggarnele kann bereits in kleinen Becken ab 10l gehalten werden, hierbei ergibt sich nur die Problematik, dass die Gruppe der Tiere durch Vermehrung rasch zu groß wird, hier sollte man noch ein Ausweichbecken für den "Überschuss" an Jungtieren bereithalten. Ich halte meine Zwerggarnelen momentan in drei verschiedenen Becken von 12l bis 112l , in den größeren Becken auch mit friedlichen Fischen vergesellschaftet. Erfahrungen zeigen, dass sie von 18°C bis 30°C temperaturtolerant sind, bei niedrigeren Temperaturen verläuft der Stoffwechsel allerdings langsamer.


White Pearl Zwerggarnele von unten

Bücher zur White Pearl Zwerggarnele


Natürlich gibt es auch allerlei Literatur, die sich mit der Garnele beschäftigten. Zur dieser speziellen Art gibt es keine einzelnen Bücher, aber viele Informationen sind auf mehrere Arten zutreffend. Natürlich gibt es noch weitaus mehr Literatur, aber die folgenden Bücher kann ich empfehlen.

Garnelen und Krebse im Aquarium



Autor Kai Alexander Quante schafft es, in diesem Taschenbuch vom September 2008 sowohl dem Einsteiger als auch dem Fortgeschrittenen Informationen über die Garnelen-Aquaristik zu vermitteln. Neben vielen Tips zur Haltung finden sich auch rund 40 Artenportraits. Das lesenswerte Buch gibt sich in lockerem Schreibstil recht praxisbezogen.

Süßwassergarnelen aus aller Welt



Andreas Karge und Werner Klotz wenden sich in ihrem 216 Siten starken Werk vor allem auch an Fortgeschrittene. Sie stellen umfassend die derzeit bekannten Arten in der Aquaristik in Wort und Bild dar. Daneben widmet sich ein Teil auch dem Körperbau, möglichen Erkrankungen und Informationen zur Aufzucht und Pflege. Ergänzt wird alles durch wunderbare Bilder.

Garnelenfibel: Süßwassergarnelen für Anfänger und Fortgeschrittene



In diesem Buch mit vielen schönen Bildern wenden sich Frank und Carsten Logemann eher an Anfänger in der Garnelen-Aquaristik. Sie beschreiben die häufigsten Arten und geben viele Tips aus der Praxis. Viele Informationen finden sich aber auch auf deren Homepage http://www.crystalred.de/, auf welcher sich auch das Maskottchen "Lord Shrimbee" wiederfindet.

Nano-Fibel: Faszinierende Mini-Aquarien für Einsteiger



Nicht direkt um Garnelen dreht sich das Buch der Autoren Alexandra Behrendt, Friedrich Bitter und Oliver Knott. Da man manche Garnelenarten (wie auch die Rote Zwerggarnele) nicht nur in großen Aquarien, sondern auch in Nanobecken (etwa 10l - 30l) halten kann, findet man in diesem Buch viele Hinweise zum Aufbau und der Einrichtung eines solchen Beckes, das wirklich in jeder Ecke seinen Platz finden kann. Ein guter Einstieg in die Nano-Aquaristik.

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